Zunehmende bürokratische Regulierungen führen häufig zu einer Einschränkung der verfügbaren Zeit im Beruf des Lehrenden an der Schule. Für die Pflege der Chemiesammlung, der Vorbereitung von Experimenten für die SuS, aber auch für die Überprüfung und Behebung von Mängeln durch Instandsetzungsmaßnahmen (bspw. in der Chemiesammlung) im Rahmen der regelmäßig-durchzuführenden Gefährdungsbeurteilungen bleibt kaum Zeit, um letztlich den Vorgaben der Sicherheits- und Gefahrstoffrichtlinien gerecht zu werden. Folglich ist es nicht abwegig, im äußersten Fall mit einer Einschränkung der Beschulung im Fach Chemie zu rechnen, welche sich unmittelbar auf die Qualität des Chemieunterrichtes auswirken kann.

Durch unsere Dienstleistungen möchten wir Ihnen letztlich diese Zeit geben, um auch für den Erhalt des selbstständigen Experimentierens der SuS an einer sicher-ausgestatteten Schule zu plädieren, indem wir Ihre Chemiesammlung durch erforderliche Maßnahmen (z.B. Sortieren, Entsorgen) wieder instand setzen. Bitte beachten Sie dazu auch die maßgeschneiderten Dienstleistungskategorien hinsichtlich der Bedürfnisse an Ihrer Schule und den damit verbundenen notwendigen Maßnahmen.
Service für Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten, Ausbildungsstätten):
Wir entsorgen Ihre Chemikalien aus den Fach- oder NaWi-Räumen und beraten Sie vor Ort hinsichtlich moderner Lagerkonzepte, um eine zeitgemäße und transparente Lagerung von Gefahrstoffen zu ermöglichen, sodass die Fachräume Ihrer Einrichtung in einen sicheren Zustand versetzt werden. Gegebenenfalls werden wir in Ihren Fachräumen Eingangsmessungen hinsichtlich potentiell vorhandener Luftschadstoffe, z.B. aus nicht-abgesaugten Chemikalienschränken oder schadhaften Gebinden durchführen, falls dies im Rahmen der zu ermittelnden Gefährdungen für eine sich anschließende Gefährdungsbeurteilung notwendig ist.
Außerdem bieten wir Ihnen kostengünstige Gebrauchschemikalien (recycelte Chemikalien) als Rückläufer aus Apotheken und Universitäten an, um die Umwelt zu schützen und im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln. Kontaktieren Sie uns telefonisch unter + 49 176/477 40 233 oder schreiben Sie uns eine E-Mail direkt an schule@chemikalienservice.de .
Für die Anmeldung von einzelnen, bereits aussortierten Gebinden oder identifizierten Mengen von Abfallgruppen benutzen Sie bitte das Formular zur Anmeldung:
Sollten Sie noch erlaubte, aber dennoch brisante Gefahrstoffe entsorgen wollen, die Sie eigentlich noch gerne für Demonstrationsexperimente einsetzen möchten, raten wir Ihnen zur Entsorgung/ Recycling und bieten Ihnen für diese Zwecke individuelle Experimentalvideos auf Anfrage an.
Standardmäßig recycelte Chemikalien in unterschiedlichen Spezifikationen**
Aceton
Aktivkohle
Aluminiumsulfat
Ameisensäure, ω = 25 %
Ammoniaklösung, ω = 25 %
Ammoniumaluminiumsulfat
Ammoniumcarbonat
Ammoniumchlorid
Ammoniumeisen(II)-sulfat (Mohrsches Salz)
Ammoniumsulfat
Bärlappsporen (Lycopodium)
Borsäure (Achtung: limitierendes Gesetz zur Verwendung: Mutterschutzgesetz; Einsatz nur nach durchgeführter Ersatzstoffprüfung (ESP))
Brom (Achtung: limitierendes Gesetz zur Verwendung: Mutterschutzgesetz; Einsatz nur nach durchgeführter Ersatzstoffprüfung (ESP))
2-Butanon (Methylethylketon)
Buttersäure
Calciumcarbonat
Calciumhydroxid
Calciumphosphat
Citronensäure
Eisen(III)-chlorid Hexahydrat
Eisen(III)-oxid
Eisen(II)-sulfat Heptahydrat
Eisen(II)-sulfid (in Stangen, Brocken, Pulver)
Essigsäure, ω = 30 %
Essigsäure (Eisessig), ω = 100 %
Essigsäureethylester (Ethylacetat)
Ethanol, ω = 96 %, vergällt mit 1 % MEK
D(+)-Glucose
Glycerin wasserfrei
Glycerin, ω = 85 %
Harnstoff
n-Heptan
Iod
Kalilauge, c = 0,1 mol/L
Kaliumaluminiumsulfat (Alaun), z.B. zur Kristallzüchtung
Kaliumbromid
Kaliumcarbonat
Kaliumchlorat (für den Gummibärchen-Versuch)
Kaliumchlorid
Kaliumhexacyanidoferrat (II)-Trihydrat (gelbes Blutlaugensalz)
Kaliumhexacyanidoferrat (III) (rotes Blutlaugensalz)
(Die Blutlaugensalze dienen z.B. zur Darstellung von Berliner Blau)
Kaliumhydroxid, crudum (roh)
Kaliumiodat
Kaliumiodid
Kaliumnatriumtartrat (Seignettesalz), z.B. zur Zubereitung der Fehlingschen Lösung II
Kaliumnitrat, z.B. als Alternative zum Gummibärchenversuch
Kaliumpermanganat, z.B. für den Vulkanversuch mit Glycerin, als Anfärbe- und Oxidationsmittel
Kaliumsulfat
Kaliumthiocyanat, z.B. zur Darstellung von künstlichem Blut mit Eisen(III)-Ionen
Kupfer (Folie, Späne, Körner)
Kupfer(II)-chlorid
Kupfer(II)-sulfat Monohydrat, z.B. zum Nachweis von Wasser
Kupfer(II)-sulfat Pentahydrat, z.B. zur Kristallzüchtung
Magnesiumpulver
Magnesiumsulfat-Heptahydrat
Mangan(IV)-oxid (Braunstein), z.B. als Katalysator zur Darstellung von Sauerstoff aus Wasserstoffperoxid
Methanol (Achtung: Einsatz nur nach durchgeführter Ersatzstoffprüfung (ESP))
Methylenblau-Lösung
Natriumacetat-Trihydrat, z.B. für die Darstellung eines Wärmekissens
Natriumcarbonat wasserfrei
Natriumcarbonat-Decahydrat
Natriumchlorid, gereinigt
Natriumcitrat
Natriumdisulfit
Natriumhydrogencarbonat
Natriumhydrogensulfat (z.B. als saures Salz anstelle des Einsatzes von Säuren)
Natriumhydroxid (crudum / roh)
Natriumsulfat
Natriumsulfit
Natriumthiosulfat (z.B. zur Iodometrie oder Entsorgung von Brom)
Natronwasserglaslösung
Oxalsäure
Palmitinsäure
Paraffinöl
Petroleumbenzin, 50 – 70 °C
Phenolphthalein (Achtung: allgemeines Tätigkeitsverbot für Lehrer! Ausnahme über Richtlinie zur Verwendung: RiSU: nur bestimmungsgemäßer Einsatz bei Verwendung für die Herstellung von verdünnter, ethanolischer Phenolphthalein-Lösung)
Phosphor (rot), z.B. für die Oxidation (Kontextbezug zur Reibfläche an Streichholzschachteln)
Phosphorsäure, ω = 85 % (technisch)
2-Propanol (Isopropanol)
Salicylsäure
Salpetersäure, ω = 65 % (technisch)
Salzsäure, ω = 31-33 % (technisch)
Schwefel (Pulver, Fäden, Stangen, Band)
Schwefelige Säure (ca. 5 % gelöstes Schwefeldioxid)
Schwefelsäure, ω = 95-96 % (technisch)
Seesand (gereinigt)
Silbernitrat zur Analyse
Stärke löslich
Titrisole (auf Anfrage)
Valeriansäure (n-Pentansäure)
Vanillin
Vaseline
Wasserstoffperoxid, ω = 30 % (Ph.Eur.)
Weinsäure
Zink (Pulver, Blech, Raspel, Granalien)
Zinn (Granalien)
**Bitte fragen Sie gerne nach weiteren Chemikalien. O.g. Stoffe stellen nur einen Auszug der zur Verfügung stehenden recycelten Chemikalien dar! Grundlegend sind neben technischen Chemikalien auch andere Spezifikationen (z.B. p.a. oder Ph. Eur.) erhältlich.
Auf Wunsch stellen wir Ihnen auch Chemikaliensets mit Individualmengen zusammen, um im Sinne des Umweltschutzes nur die benötigten Mengen der entsprechenden Chemikalien beziehen zu können.
Hinweise zur besonderen Vorsicht beim Umgang mit (alten) Chemikalien in der Schule:
Verklumptes Ammoniumnitrat sollte keinesfalls durch mechanischen Einfluss (Reibung, Stoß oder Schlag) zerkleinert werden. Es besteht Explosionsgefahr!
Ammoniumdichromat gilt als explosionsgefährlich und sollte nach Möglichkeit entsorgt werden.
Diethylether bildet Peroxide. Gefäße sollten niemals restlos entleert oder alter Diethylether eingedampft werden. Explosionsgefahr!
Kalium bildet im Laufe der Zeit gelbe Krusten von gefährlichen Oxiden, die explosionsgefährlich sind.
Pikrinsäure sollte mit Wasser phlegmatisiert sein. Das Gefäß sollte keinen Metalldeckel besitzen, ansonsten können sich gefährliche Metallpikrate bilden, die explosionsgefährlich sind.
Ammonikalische Silbersalzlösungen oder alte Silbernitratlösungen sollten lichtgeschützt und nicht lange aufbewahrt werden. Sie können – falls möglich – mit alkalischer Ascorbinsäurelösung umgesetzt werden.
Weißer Phosphor darf an Schulen nicht mehr gelagert werden. Bis zur Entsorgung sollte der Phosphor in einem Standgefäß unter ausreichend Absperrwasser gelagert und das Gefäß wiederum in einer Metallbüchse in Sand gestellt werden. Die Büchse sollte an einem frostfreien Ort in einem verschlossenen Schrank bis zur Entsorgung aufbewahrt werden.
Feuchter roter Phosphor bildet giftige Phosphane. Gefäß nur im Abzug öffnen!
Radikalstarter (Cumolhydroperoxid, Azobisisobutyronitril, Dibenzoylperoxid) sind vorsichtig zu handhaben!
Verunreinigtes Kaliumchlorat sollte entsorgt werden!
Verunreinigtes Natriumazid sollte ebenfalls entsorgt werden!
Spezielle Angebote für Universitäten:
Wir nehmen Ihnen zum Beispiel überschüssige Gebrauchschemikalien entgegen und bieten sie Schulen an. Sie können bei uns aber auch Gebrauchschemikalien als Rückläufer aus Apotheken erhalten.
Wir vermitteln Ihre überschüssigen Laborgeräte an Schulen, die diese Materialien benötigen können.
Kontaktieren Sie uns telefonisch unter +49 176/477 40 233 oder schreiben Sie uns eine E-Mail direkt an uni@chemikalienservice.de .
Als Fachhändler für asecos Sicherheitsschränke bieten wir Ihnen individuelle Lagerkonzepte an.
Nützliche Links:
Broschüre „Chemieunterricht – aber sicher!“
D-GISS Verwaltungssoftware für Ihre Chemikaliensammlung
Stoffliste zur DGUV Regel 113-018 „Unterricht in Schulen mit gefährlichen Stoffen“
Richtlinie zur Sicherheit im Unterricht (RiSU) der DGUV NRW
„Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien“ der BG RCI und BGHM